Shoya Ishida beginnt als ein frecher, abenteuerlustiger Junge, dessen Streiche in Grausamkeit umschlagen, als er sich Klassenkameraden anschließt, die die gehörlose Transferstudentin Shoko Nishimiya quälen. Angestachelt durch Gruppendynamik und einen gleichgültigen Lehrer, verspottet er ihre Sprache, beschädigt ihre Hörgeräte und kritzelt Beleidigungen – Handlungen, die Shokos Abgang erzwingen und ihn abrupt in die soziale Isolation stürzen.
Gebrandmarkt als Paria, erträgt er Jahre der Einsamkeit, gefangen in Selbstvorwürfen. Überzeugt, dass er Leid verdient, zieht er sich sozial zurück, spart besessen, um seiner Mutter die zerstörten Hörgeräte zu ersetzen, und plant einen Suizidversuch, den ihr verzweifelter Appell vereitelt.
Jahre später, als zurückgezogener Highschool-Schüler, sucht er Shoko auf, um ihr ihr Kindheitstagebuch zurückzugeben und Gebärdensprache zu lernen, auf der Suche nach Erlösung. Was als schuldgetriebene Buße beginnt, entwickelt sich durch treue Begleiter wie Tomohiro Nagatsuka, seinen ersten wahren Verbündeten seit Jahren, zu echter Freundschaft. Gemeinsam bewältigen sie zerbrochene Vergangenheiten, konfrontieren frühere Mittäter wie die unbußfertige Naoka Ueno und die ausweichende Miki Kawai, während sie Shoko vor erneuter Feindseligkeit schützen.
Eine dramatische Rettung auf einer Brücke – bei der er Shoko vor dem Suizid bewahrt, selbst aber ins Koma stürzt – schafft gegenseitiges Verständnis: Sie gelobt, das Leben zu schätzen; er löst sich langsam von zersetzendem Selbsthass. Nach seiner Genesung verfolgen ihn Ängste, sichtbar als durchgestrichene Gesichter von Menschen, denen er misstraut. Doch schrittweise Versöhnung mit alten Freunden, zaghafte soziale Unternehmungen und beständige Unterstützung für Shokos Schwester Yuzuru brechen seine Mauern ab.
Seine Entwicklung – geprägt durch Meisterschaft in Gebärdensprache, finanzielle Wiedergutmachung und das Priorisieren der Bedürfnisse anderer über Selbstbestrafung – unterstreicht einen holprigen Weg von zerstörerischer Schuld zu sinnstiftender Empathie. Zögerliche Zweifel begleiten seinen Fortschritt, doch jeder bewusste Schritt – Brücken bauen, Zusammenkünfte besuchen, Kritik ertragen – zeigt eine zerbrochene Seele, die sich durch Willenskraft und Anmut selbst wieder zusammensetzt.