Die Rainha-Mãe dos Mares, Großmutter der Protagonistin Marina, befehligt das Unterwasserreich als unerschütterliche Matriarchin. Als Hüterin der Tradition regiert sie die königlichen Angelegenheiten mit Betonung auf Pflicht und leitet die Übergangsriten ihrer Enkelinnen. Sie hält Marinas Perlenhaarnadel – ein heiliges Emblem des Erwachsenwerdens – bewusst zurück, bis die junge Meerjungfrau beweist, bereit für ihre Rolle zu sein. In entscheidenden Lehren verdeutlicht die Königinmutter die Kluft zwischen Meerestieren und Menschen: Meerjungfrauen bestehen drei Jahrhunderte, bevor sie zu Seeschaum werden, ohne Seelen, während Menschen ein ewiges Nachleben erben. Diese Offenbarung schürt Marinas Sehnsucht, durch Liebe eine Seele zu gewinnen. Als Marina einen Prinzen rettet, erkennt die Königinmutter den Entschluss ihrer Enkelin und überreicht die Haarnadel als Belohnung und Herausforderung. Ihre Autorität verankert die Ordnung des Königreichs. Sie rügt Marinas Impulsivität und betont die Gefahren, die Meerestiergesetze zu missachten. Ihre Lehren prägen Marinas Entscheidungen, selbst als die Königin aus dem Vordergrund der Erzählung tritt. Streng an ihre Rolle als Bewahrerin des Erbes gebunden, bleibt ihre Geschichte in Weisheit und Abstammung verwurzelt, ihr Einfluss hallt durch königliche Beschlüsse, ohne dass ihre Vergangenheit oder Zukunft über die Haupthandlung hinaus erläutert wird.

Titel

Rainha-Mãe dos Mares

Gast