Die zweite Staffel von "Vinland Saga" setzt die Geschichte nach den Ereignissen der ersten Staffel fort und konzentriert sich stärker auf die innere Entwicklung der Charaktere, insbesondere auf Thorfinn. Nachdem Thorfinn im Kampf gegen Askeladd alles verloren hat, was ihm wichtig war, versinkt er in tiefer Verzweiflung und Schuld. Er wird als Sklave auf einer Farm in Dänemark verkauft, wo er gezwungen ist, unter harten Bedingungen zu arbeiten. Hier trifft er auf Einar, einen weiteren Sklaven, der sein Schicksal teilt. Die beiden entwickeln eine komplexe Beziehung, die von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Wunsch nach Freiheit geprägt ist. Die Farm, auf der sie arbeiten, gehört Ketil, einem wohlhabenden Landbesitzer, der zunächst als freundlicher und gerechter Herr erscheint. Doch im Laufe der Staffel werden dunklere Facetten seiner Persönlichkeit offenbart, insbesondere in seiner Beziehung zu seinem Sohn Olmar, der unter dem Druck seines Vaters steht, und zu Arnheid, einer weiteren Sklavin, die eine tragische Vergangenheit hat. Arnheids Geschichte wird zunehmend zentral, da sie mit Thorfinn und Einar interagiert und ihre eigenen Kämpfe und Hoffnungen einbringt. Thorfinns Charakter durchläuft eine tiefgreifende Transformation. Statt weiterhin von Rache und Gewalt getrieben zu sein, beginnt er, über die Bedeutung von Frieden und Vergebung nachzudenken. Diese Entwicklung wird durch seine Begegnungen mit verschiedenen Charakteren und die harte Realität des Sklavenlebens vorangetrieben. Die Staffel erkundet Themen wie Schuld, Erlösung und den Wunsch nach einem Leben jenseits von Krieg und Gewalt. Parallel dazu wird die politische Situation in Dänemark und England weiterentwickelt, wobei die Ambitionen von Königen und Kriegsherren die Lebensumstände der einfachen Menschen beeinflussen. Die Handlung bleibt eng mit den historischen Konflikten der Wikingerzeit verbunden, während sie gleichzeitig die persönlichen Geschichten der Charaktere in den Vordergrund stellt. Die zweite Staffel von "Vinland Saga" zeichnet sich durch eine langsamere, aber tiefgründigere Erzählweise aus, die den Fokus auf Charakterentwicklung und moralische Dilemmas legt. Sie baut auf den Grundlagen der ersten Staffel auf, bietet jedoch eine neue Perspektive auf Thorfinns Reise und die Welt, in der er lebt.